Die Fachwerkbauweise ist preiswert und nachhaltig. Die Grundstoffe sind Holz und Lehm. Holz ist, eine entsprechende Aufforstung angenommen, ein nachwachsender Rohstoff. Lehm ist einfach, und im Vergleich mit zementbasierten Materialien, mit wenig Energieaufwand zu gewinnen.
Zudem war der Truxhof im 17. Jahrhundert der Aufbewahrungsort der Scharbeile, speziell geformte Beile, mit den die zur Fällung freigegeben Bäume markiert wurden um den Einschlag zuzuteilen und zu begrenzen.

Renovierung und Sanierung

Neben den Diskussionen zu Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung dieser Zeit, ist der Charakter als Fachwerkhaus und die o.g. Tradition zusätzlicher Ansporn den Truxhof nachhaltig auszugestalten und zu bewirtschaften. Die unter dem Menüpunkt "Sanierungen" beschrieben Maßnahmen wurden dieser Philosophie nach konsequent umgesetzt. Es wurde Holz (Eiche und Fichte) aus der Region verwendet (Sauerland). Zu erneuernde Gefache, die mit gebrannten Ziegeln und zementbasiertem Mörtel ausgemauert waren, wurden mit Lehmziegel und Lehm wieder ausgefüllt und mit Kalkputz und Kalkfarbe abgeschlossen. Für die Wärmedämmung des Dachs wurde statt energieintensiv herzustellender Mineralwolle nachwachsender Hanf eingesetzt.

Photovoltaik

Photovoltaik und Denkmalschutz können im Widerspruch stehen. Im Fall des Truxhof sind die Denkmalbehörden der hier Erläuterten Argumentation gefolgt und haben die Installation einer 10kWp-Anlage (32 Module, ca. 50qm) unter den Auflagen des Ziel der Maximierung des Eigenverbrauchs und gestalterischen Auflagen genehmigt. Die Anlage wurde im Sommer 2017 in Betrieb genommen.

2018 hat die Anlage mehr Strom erzeugt als verbraucht wurde. Der Autarkiegrad betrug mit einem Elektroauto etwa 40%. Es wurde eine Wallbox zum Laden von Elektrofahrzeugen installiert, die eine reine Ladung der Fahrzeuge aus PV-Überschuss ermöglicht. Für 2020 ist der Ersatz eines weiteren Verbrenner- durch ein Elektrofahrzeug geplant. Der vom Truxhof ausgehende Verkehr wird so zu einem großen Teil aus regenerativen Energiequellen versorgt.

Die Heizung am Truxhof

Es sind etwa 250qm als Wohnfläche ausgebaut und beheizbar. Die übrige Nutzfläche ist nicht beheizt. Die Heizung erfolgt über den Energieträger Gas. Alle Heizkörper und Wandflächenheizungen sind mit zentral programmierbaren Thermostaten ausgerüstet, so dass nur genutzte Räume (tageszeitabhängig) geheizt werden.


Die Warmwassererzeugung

Es besteht keine zentrale Warmwassererzeugung, da nur ein geringer Teil der Grundfläche unterkellert ist und so die Verlegung eines entsprechenden Rohrleitungssystems nicht ohne Weiters möglich ist. Ein zentrales Bad wird über die Gasheizung in Durchlauffunktion versorgt. Die übrigen Zapfstellen mit elektrischen Durchlauferhitzern und Untertischgeräten. Letztere sind so gesteuert, dass Warmwasser möglichst aus PV-Überschußstrom erzeugt und vorgehalten wird.


Holz als regenerative Energieträger

Mittelfristig ist geplant Holz als nachwachsenden, regenerative Energieträger als Hauptquelle für die Wärmeerzeigung (Heizung und Warmwasser) einzusetzen. Dem Charakter des Hauses entsprechend soll an der ursprünglichen, zentralen Feuerstelle im Wohnbereich ein Kamin mit Wasserführung installiert werden. Dieser speist dann einen Speicher, ggf. unterstütz wird durch eine kleine Brennwerttherme, Warmwasser und Heizungswärme zur Verfügung stellt. Auf diese weise wird mit einer Reduktion des Gasverbrauchs von 75% gerechnet.